Misanoroter Audi TTRS Roadster Tiefer, schneller, glänzender!

Misanoroter Audi TTRS Roadster

von Ronny

am
Misanoroter Audi TTRS Roadster

Letztes Jahr durfte ich einen schicken roten GTI aufbereiten, der in diesem Jahr eigentlich wieder kommen sollte. Da der Besitzer diesen dann aber gegen einen noch schickeren TTRS Roadster getauscht hat, kam der dann halt für eine extra Portion Glanz zu mir. Im schicken Misanorot Perleffekt gekleidet stand er schon sehr sauber da.

Die obligatorische Schaumwäsche durfte aber nicht fehlen.

Was auf dem Lack der Schaum ist, ist bei den Felgen die Dusche mit Flugrostentferner (ValetPro Dragon Breath). Hier kommt trotz offensichtlicher Sauberkeit immer nochmal richtig was runter. Schön zu sehen an dem rot gefärbtem Indikator.

Hier arbeite ich gerne von Felge zu Felge, daher gleich nach dem Aufschäumen mit der Felgenbürste den Flugrostentferner mit dem Hochdruckreiniger abstrahlen.

Das Dach des Roadsters sollte mit versiegelt werden, daher ist die gründliche Reinigung davor auch hier sehr wichtig. Je nach Verschmutzung kann man hier Foam, Auto-Shampoo ohne Zusätze (Wachs- bzw. Versiegelungsanteile) nehmen oder einen Verdeckreiniger der bei stärkeren Verschmutzungen bessere Ergebnisse verspricht.

Beim Verdeck reicht es nicht einfach nur mit einem Waschschwamm den groben Schmutz runter zu waschen, sondern man muss den Reiniger (hier Advanced Snow Foam) tief in die Textilporen bringen und das geht am besten mit einer Bürste. Die Colourlock Bürste ist hierfür ideal. Danach das Verdeck dann gründlich wässern um Shampoo/Reiniger aus dem Fasern zu bekommen. Möglichst mit einem stumpfen Wasserstrahl um das Verdeck nicht zu beschädigen. Entweder den Druck des Hochdruckreinigers dafür herunter regeln und einen großen Abstand wählen oder besser noch mit stumpfen Wasserstrahl aus einem Schlauch oder Giesskanne spülen.

Nach dem Trocknen des Lacks wurde das Verdeck ebenfalls abgetupft und schon vorgetrocknet. Vor dem Polieren lege ich zur Sicherheit gerne Zeitungspapier und grosse Mikrofasertücher auf das Verdeck um noch Restfeucht zu entfernen und das Verdeck vor dem späteren Versiegeln vor Politur und Staub zu schützen.

Das Lackmessen ergab konstante Werte um 120µm herum.

Kleine Bestandsaufnahme an Defekten:

Auf gehts.

Zwei-drei Testspots brachten Klarheit und die Kombination stand fest.

Rupes LHR15 mit gelbem Rupes Pad und der Sonax EX 04-06. 4-5 Kreuzgänge reichten hier aus um einen guten Kompromiss aus Defektkorrektur und Glanz zu erzeugen.

Wird Zeit für die ersten 50/50.

Rückleuchten, erst recht wenn sie so groß und einfach gehalten sind, sollten unbedingt mit poliert werden. Es lohnt sich!

Nach rund 7 Stunden war ich mit dem Polieren fertig und das Abklebeband konnte entfernt werden.

Vor dem Versiegeln wurde der Lack noch gründlich mit dem Kontroll-Reiniger von Polierölen befreit.

Da ich vom Versiegeln mit dem Netshield selbst keine Bilder gemacht habe, hier kurz die Vorgehensweise. Das Netshield habe ich vor jedem Bauteil in einen Applikator gesprüht, nicht direkt auf den Lack. Direkt nach dem Auftrag dann gleich mit einem kurzflorigem Toch abgenommen und mit einem langflorigem hinterher gewischt. Die Entscheidung für das Netshield fiel deshalb, weil es am nächsten Tag ständig regnen sollte und ein Coating hier evtl. Probleme beim Aushärten bekommen hätte.

Nach der Lackversiegelung widmete ich dem Verdeck wieder die volle Aufmerksamkeit. Es wurde mit einer Fusselrolle komplett abgerollt. Da kommen noch ordentlich lose Fasern herunter und sollten bei der Versiegelung alle weg sein. Bei Bedarf lieber mehrmals rollen. Alternativ eignet sich hier auch breites Malerkreppband.

Damit der Lack keine Aerosole abbekommt, muss das Verdeck sorgfälltig abgeklebt werden. Hier geht Abdeckfolie von der Rolle ganz gut.

Von der Rolle kann man es direkt abwickeln und festkleben...

...und nach einem Teilstück sofort ausbreiten. Arbeitet hier am Besten auch in kleinen Bereichen und schneidet die Folie zwischendurch immer mal wieder durch. Bei größeren Radien, z.B. vom Fenster zur Kofferraumklappe, kann man die Folie sonst unter Umständen nicht mehr flächig ausbreiten.

So sollte es dann aussehen. Um das Dach herum ca. einen 0,5-1m Folie auf Fenster und Lack.

Auf das Verdeck kam dann das Smart Fabric von Gtechniq. Überwiegend habe ich das Produkt komplett aufgesprüht. Da der Sprühkopf nicht so präzise ist, wurden z.B. die Verdecknähte noch etwas nach gepinselt.

Achtet beim Smart Fabric bitte auf den Arbeitsschutz und ausreichend Belüftung. Brille, Handschuhe und Maske sind hier Pflicht. Besser als meine verwendete Staubmaske ist hier eindeutig eine mit FFP2 oder FFP3 Schutzklasse.

Tag 1 war hier nun vorbei und nach rund 12 Stunden wurde alles geschafft was fertig werden musste. Die Versiegelung im Verdeck konnte über Nacht komplett abbinden.

#Tag 2#

Am zweiten Tag kümmerte ich mich als erstes um die Scheiben, den die hatten es sehr nötig und sollten ja auch noch versiegelt werden.

Reiniger, Waffeltuch und Zeitungspapier zum Auspolieren sind hier meine geheimen Zutaten.

Vorher:

Nachher: Die Vorgehensweise hierbei war; Reiniger auf die Scheibe gesprüht, etwas einwirken lassen, mit dem Waffeltuch grob alles abgenommen, Tuch zum Nachwischen gewendet und Reste mit einem zerknüllten Blatt Zeitung auspoliert.

Als Scheibenversiegelung kam hier das altbewährte Ombrello drauf. Den Vorgang selbst habe ich nicht mit Bildern festgehalten. Einen Bericht, wie man Glasversiegelungen richtig anwendet, kannst Du hier nach lesen.

Kleinere Restarbeiten wie Reifenpflege dürfen natürlich nicht fehlen, denn die werten später den Gesamteindruck nochmals auf. Einen Unterschied am Reifen sieht man zwischen links und rechts. Wem der Glanz nach dem Auftrag zu speckig ist, kann mit einem alten Mikrofasertuch noch nach wischen um es matter zu machen.

Einen kleinen Test auf dem Verdeckt konnte ich mir nicht ersparen und wollte mal schauen was da so geht. Schaut doch gut aus :-)

Nachdem der Innenraum noch etwas ausgesaugt, das noch sehr gut aussehenden Leder mit dem Colourlock Protect gepflegt und der Motorraum mit dem Quick Shine Detailer ausgewischt wurde, war ich gegen Mittag fertig.

Kurz darauf hat der Besitzer den Roadster freudestrahlend in Empfang genommen. Da uns das Wetter mal wieder einen Streich spielte und es draussen in Strömen regnete, mussten die Finish Bilder in der Halle gemacht werden.

Draussen war es immer noch nass und zum Glück regnete es nicht mehr ganz so stark. Da wir vom TT noch ein paar schönere Fotos an einer anderen Location machen wollten, verabredeten wir uns erneut und trafen uns eine Woche später wieder.

Welche Finish-Bilder-Teil-2 bei dem Treffen raus kam, seht Ihr nun hier:

Dem TTRS zu mehr Glanz zu verhelfen hat richtig Spass gemacht. Ein tolles Auto mit einem schönem Rot in zeitlosem Design und einem genialem Motor.

Das war es dann auch mal wieder von mir.

Bis zum nächsten Mal, Gruss aus Dortmund

Ronny alias chiller

Ronny

Über Ronny

Durch sein neues Auto kam Ronny im Jahr 2011 zu diesem Hobby und lernte über ein Forum, auf einem von Marvin Mieth organisiertem Workshop, schnell autoverrückte Leute kennen. Er traf sich immer wieder mit Gleichgesinnten, gründete in Dortmund einen Stammtisch und organisierte mit Freunden eigene Workshops, wo sogar schon einmal Christian Petzoldt vorbei kam und wertvolle Tipps gab. Neben seinem Hobby und Motto „Mehr Glanz ist nicht genug“ ist das Fotografieren eine weitere große Leidenschaft von Ronny. Mittlerweile lebt, poliert und fotografiert er im Norden und wird den Blog von Hamburg aus mit Berichten unterstützen.
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