Seat Ibiza mit Dodo Juice Bouncers Satsuma Rock Blauer Spanierer vs. Team Altes Ehepaar

Seat Ibiza mit Dodo Juice Bouncers Satsuma Rock

von Jones

am
Seat Ibiza mit Dodo Juice Bouncers Satsuma Rock

Fahrzeug: Seat Ibiza 6K GP01
Farbe: Blau Metallic
Baujahr: 2000
Laufleistung: ca. 120.000km

Nachdem wir - Team Altes Ehepaar - zuletzt beim Matheus die brilliant-silberne B-Klasse seiner Eltern gemacht hatten war ich nun wieder an der Reihe was zu organisieren. Ein nettes kleines Opferauto, nicht weiss oder silber, schön verswirlt sollte es sein - sollst du haben Matheus!
Im Freundeskreis gibts ja immer was, also ran an die Swirls.

Vorgehensweise in Kurzform

  • Abdampfen, Reifen / Radkappen einsprühen, Snow Foam, abdampfen
  • waschen, abdampfen, kneten, trocknen.
  • Abkleben und Testfläche polieren
  • Defektkorrektur
  • Antihologramm
  • Wachs
  • Reifendressing
  • Kunststoffpflege
  • Scheiben reinigen
  • Innenraum saugen und reinigen

Verwendete Produkte

Wäsche:

  • Kränzle 1151 Hochdruckreiniger gespeist mit Regenwasser
  • Foam Lance
  • ValetPRO Advanced Snow Foam
  • Lupus 20l Wascheimer mit Gridguard
  • CarPro Reset (30ml)
  • Lupus Premium Waschhandschuh
  • ValetPro Pinsel

Räder:

  • Vikan Felgebürste
  • Auto Finesse Imperial (1:10 - Fertigmix)
  • Sonax Xtreme FelgenReiniger Plus

Kneten:

  • ValetPRO Orange Fine Reinigungsknete
  • Shampoowasser

Trocknung:

  • Waterblade
  • Lupus 900 Tuch

Hilfsmittel:

  • Kovax Trockenschleifset
  • HPX Premium Tape
  • Mequiar's #34 Final Inspektion
  • LED-Strahermobil mit 50W+10W Strahler
  • LED Taschenlampe Crelant 7G3CS U3 mit 3100mAh Panasonic Akku
  • weiche Haushalts-Nagelbürste zur Padreinigung
  • Holz-Zahnstocher
  • Wattestäbchen

Poliermaschine:

  • Flex 14-2 150
  • 3M Perfect-It Stützteller M14 - 125mm
  • menzerna Stützteller M14 - 75mm

Polituren / Pads:

  • menzerna 400, 2200 und 2500 auf
  • Lake Country Light Cutting Pad (orange)
  • 3M Antihologrammpolitur auf
  • Lake Country Finishing Pad (rot) bzw. Lake Country Cool Wave Finishing Pad (schwarz)

Microfasertücher:

  • diverse Lupus MFTs

Restebeseitigung:

  • Mequiar's Final Inspektion
  • Lupus 600 Super Soft

Wachs:

  • Dodo Juice Bouncer's Satsuma Rock
  • Lupus Applikator Pad

Verglasung:

  • Buzil G 522 Profiglasreiniger
  • Papierputztuch auf Rolle, 3-lagig

Reifenpflege:

  • Gyeon Tire
  • Lupus Handpolierschwamm weich

Kunststoffe:

  • Sonax Netshield
  • Lupus Sandwich Applicator

Innenraum:

  • Kärcher WD2.200 Sauger mit Zubehör: Autodüse und weicher Bürstendüse
  • ValetPro Detailing Sticks
  • Surf City Garage Dash Away
  • FinishKare #121 Interior Shampoo (1:10)
  • LED Kopflampe Crelant CH10 mit 3100mAh Panasonic Akku

... hoffentlich nix vergessen, ansonsten einfach via Kommentar fragen.

Los gehts!

Ab zum Waschplatz, den Kleinen fürs Klarlack-killen vorbereiten.
Etwas totes Protein, Pollenstaub und der übliche Strassendreck - nichts wirklich wildes.

Die Ecke, die typischerweise zu kurz kommen...

Die Schachtleisten sind im Innern schon teils sehr knusprig, vom Rost gezeichnet - was die Blasenbildung verdeutlicht.

Selbiges gilt auch hier, um solche Stellen dürften sich zwischendurch auch mal die Nicht-Enthusiasten kümmern ;)
Kurz mit dem Hochdruckreiniger ausgedampft, Pinsel samt Shampoowasser erledigen den Rest.

Zu Beginn den groben Unrat abdampfen...

Zeit für die 1. Runde SnowFoam, ein Fall für Matheus. Er hat drum GEBETTELT, auf KNIEN!
In der Flasche sind etwa 120ml (4 Pumpstöße) ValetPro Advanced SnowFoam mit warmen Wasser aufgefüllt, es gab einen festen und schlonzigen Schaum der den Dreckfilm lackschonend anlösen und idealerweise direkt abtransportieren soll.

... passt!

Und abdampfen. Der Wasserfilm riss nirgends auf, wundert uns nicht.

Die Reifen wurden mit Auto Finesse Imperial eingesprüht, ebenso die Gummifussmatten.
Feines Zeug zur Grundreinigung, bei dem man jedoch gefühlt ein Teil seiner Seele abgibt. Was der teilweise aus vermeintlich sauberen Reifen holt ist der Wahnsinn, man achte auf die braune Verfärbung. Ich habe den Eindruck, dass Reifendressings nach der Reinigung mit Imperial länger halten bzw. die Reifen länger pflegt ausschauen.
Die Radkappen wurden mit Sonax Xtreme FelgenReiniger Plus (ganz leicht verdünnt, vernebelt besser) benetzt, nach etwa 3-4 Minuten wurd per Vikan Bürste nachgeholfen.

Anschließend alles gründlich abspülen, auch in den Radkästen.
Tipp: Winkelt eure Hochdrucklanze vorn etwas ab, so gelangt man angenehmer an Unterboden, Radkästen und Felgen, speziell oben auf 12 Uhr. Die Plastik-Lanzen-Fraktion kann diese Empfehlung getrost "knicken" :P

Zum Waschen gibt es nochmal den Rest aus der Foam Lance. Durch den Schaum werden gelöste Schmutzpartikell schonender abtransportiert als nur mit Wasser.
Gewaschen wurde wie es uns Jonny Clean lehrte.
Also Shampoo diente CarPro Reset, welches zu einem meiner liebsten Shampoos geworden ist, es liegt nicht nur am Duft - welcher "aquamarine" getauft wurde, aber ehr nach "sexy Krankenschwester" bzw. Mullbinde riecht. Wie dem auch sei, es ist ein richtig gutes Anti-Schummelshampoo, super Gleiteigenschaften, keine Zusätze und reaktiviert "tot geglaubte" Coatings wieder - klare Empfehlung!

Erneut kurz abdampfen und den noch nassen Wagen mit Lackreinigungsknete von hartnäckigem Unrat wie Teer, Harze, Insektenreste, Flugrost und Lacknebel befreien. Um die Knete gut über den Lack gleiten zu lassen nutze ich nur noch Shampoowasser - keine Detailer oder Trockenwäschen die Lack und Kunststoffe zusetzen und beeinträchtigen. Desweiteren ist es einfach preiswerter und man wäscht den gelösten Dreck direkt mit weg.
Einfach das Karosserieteil abwaschen und während des Knetens den Handschuh / Schwamm oberhalb jenes Bereichs zusammendrücken um dort für einen geschlossenen Wasserfilm zu sorgen.

Nass sehen sie alle bekanntlich alle gut aus...
Aber künftig für den geliebten Wetlook mit Gelatine im Wasser waschen? Lieber nicht :D
Nach der Trocknung mit dem Waterblade zeigte sich der Lack sein wahres Bild. Auch wenn das Teil nicht den besten Ruf genießt: Vor einer Aufbereitung bekommt man die Fläche so am schnellsten und einfachsten trocken, für den Rest nutzten wir ein Microfasertuch.

Ralf hatte mir beim letzten Besuch seinen Smokennator zum Ausprobieren hier gelassen, also nutzte ich die Chance und packte ein paar Rippchen auf die Weber-Kugel. 5-0-0 Rips, 2 Würfel gewässertes Hickory-Holz zum Räuchern, in der Wasserschale ein Apfelsaft/Wasser-Gemisch. Rippchen gewürzt mit etwas Ankerkraut "Pull that Piggy" und Ralf's ""Smoked BBQ"" Gewürz - letzteres ist einfach göttlich, wie auch die selbstgekochte BBQ Sauce und, und ... Danke Ralf!

Ab in die Garage, Strahler an und direkt die Augen zugekniffen - "NEIN", jenes Homer Simpson "Nein"...

Mit einer Finishpolitur kommen wir hier nicht weiter. Also mal die menzerna 2200 probiert, nicht zufriedenstellend. Daraufhin bot ich Matheus die menzerna 400 an, staubte zwar mehr, jedoch war die Defektkorrektur besser. Die neuere menzerna 300 wurde ebenfalls ausprobiert, ist aber für diesen Fall einfach einen Nummer zu abrasiv.
So polierten wir anfangs mit der menzerna 400, Flex auf 800-1000 Umdrehungen, oranges Lake Country Pad, sanfter Druck und 3 Krezustriche.

Passt soweit. Leichte Hologramme, aber die interessieren vorerst nicht. In diesem Arbeitsschritt zählt einzig die Defektkorrektur, das gewünschte Finish kommt erst im Anschluss.
Man könnte evtl. auch einstufig (One-Step) arbeiten, lässt jedoch teils Potential liegen. Von dubiosen Methoden mit Drehzahl- und Druckanpassung während des jeweiligen Arbeitsganges, viel Staub und 3 mal um den Baum rennen halten wir beide nichts, oder gar schnell mit Fell samt Füllpolitur - Ernsthaft?

Seltsamerweise mache ich immer die Faherseite wenn ich mit Ronny oder Matheus poliere, eingespieltes Team!
Hier der Kotflügel vorne links:

Die unteren Bereiche hatten merklich mehr gelitten, speziell dort wo der aufgewirbelte, teils scharfkantige Straßendreck entlang streift. Der Lack leidet hier nicht nur bei der Wäsche (egal wie) am meisten, nein auch bei der eigentlichen Nutzung des Wagens.
Feinste Kratzer kann man also nie vermeiden!

Matheus wechselte zwischendurch zur menzerna 2200, die ihm dann auch zu sehr staubte. Also empfahl ich die menzerna 2500. Läuft super, bei minimal weniger Biss also die menzerna 2200 - was im hinteren seitlichen Fahrzeugbereich auch nicht mehr so nötig war. Etwas länger fahren, kein Gemecker, kein Staub und auch keine dramatischen Hologramme mehr.

Wenn eine grobe Schleifpolitur zu schnell staubt oder "Würstchen" wirft: Weniger Politur, langsamer bewegen, weniger Drehzahl, oder eine kleine Erbse von der menzerna 2500 auf das Pad mit der menzerna 400 geben. Pads kurz mit einer weichen Nagelbürste ausbürsten hilft auch einiges.

Aber das nur am Rande, weiter im Geschehen. Ein paar weitere 50/50 Fotos von Tür und Tankdeckel...

Zwischdurch hatte ich immer mal wieder nach den Rippchen geschaut - und den urplötzlich aufgetauchten Frikandeln meines Bruders.
Flüssigkeit nachgefüllt und nach etwa 3 Stunden den 2. Hickory Klotz in den Smokennator gelegt. Eine halbe Stunde vor Zielzeit gabs etwas BBQ-Sauce + ungarischem Akazien-Honig als Glasur. Dazu Rosmarin-Kartoffeln und ein frischer gemischter Salat auf dem Garten. Die Stärkung war richtig lecker und verhalf uns zu neuen Kräften, der Elan war jedoch erstmal im Keller. :D

Am Heck gibt es typischerweise auch viele feinerer Swirls, nicht im Bild die tieferen Kratzer in den üblichen Griffbereichen, speziell an der unteren Kante.

Die Rückleuchten wurden natürlich auch poliert, mit der menzerna 2500.

Meiner einer ist dann zum Spotpad gewechselt, 77mm bzw. 101mm. Front, Heck und die Türrahmen mussten dran glauben.

Matheus legte während dessen mit der 3M Ultrafina SE / Antihologramm auf einem weichen Pad los, zur Beseitigung unserer Spuren. Für mehr Klarheit, mehr Brillianz, mehr Glanz - denn: Mehr Glanz ist nicht genug!

Die 3M Antiholo geht immer - keine Zicken, super Finish und das zuverlässig. Gerade bei Diven-Lacken und insbesondere dunklen Uni-Lacken hinterlassen vergleichbare Polituren gelegentlich leider noch feinste Spuren im fiesen Licht einer guten Lampe, nicht die 3M.

Wir beide hatten mal wieder Bock auf ein Wachs, gerade bei diesem blauen Spanier darf es gerne mal etwas mehr "Emotion" sein!So ein Wachs ist einfach sinnlicher als ein purer Chemiecocktail aus Fernost.
Zur Auswahl gab es diesmal zwei englische Wachs, das ODK Stearling und das Bouncer's Satsuma Rock. Nach einer kurzen Geruchs- und Geschmacksprobe stand es fest, Bouncer's Satsuma Rock wird es! Super weich / ölig, sehr geringer Verbrauch. Einmal sanft durch die Dose streichen und die Menge reicht für einen viertel Wagen. Während der Arbeit glaubte von Orangenbäumen umzingelt zu sein, macht süchtig!
Dünn auftragen und nur kurz ablüften lassen (2-3 Minuten), so ging es am besten. Matheus trug auf, ich ging mit einem weichen Microfasertuch direkt hinterher - immer mit einem Bauteil Abstand.

Scheiben mit Buzil G522 und 2 Papiertüchern (vor- und nachwischen) gereinigt, die Reifen mit Gyeon Tire gepflegt.

Vorerst Feierabend, ich musste noch nach Münster um den Kanidaten für ein weiteren Pflegebericht abzuholen. Im Anschluss wurd der Innenraum des Ibiza gesaugt und mit Surf City Garage Dash Away gereinigt, für die Kunststoffe des Ibiza gabs noch Sonax Netshield.
Ein feines Zeug das Netshield - was nicht nur auf Lack wunderbar funktioniert. Der Chris hat da noch einen Bericht für euch hier bei glossboss.de!

##Finishfotos

Ganz besonderen Dank an Matheus! Geniales Team dieses alte Ehepaar!
Den nächsten besorgst aber wieder du ;)

Grüße aus dem Münsterland
Jones alias Johannes

Jones

Über Jones

Die erste Poliermaschine hielt Johannes (Münster) im Jahr 2007 in seinen Händen, die enthusiastische Autopflege ist Hobby und unverzichtbarer Teil sein Lebens geworden. In jungen Jahren wurde Samstags Bundesliga im Radio gehört und nebenbei der 123er Mercedes gewaschen. Die Liebe zur perfekten Oberfläche begann mit einer Tischler-Lehre, während seiner späteren Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker fand er eine kleine Metabo-Poliermaschine im Lager und ab da war es um ihn geschehen, kaum etwas vor ihm sicher. Vieles selbst erlernt, reichlich Erfahrungen gesammelt, stets Arbeiten & Abläufe verbessert. Vertieft wurde das Ganze durch Internet und dort angetroffenen „Lackfetischisten“, hier entwickelten sich auch Freundschaften und gemeinsame Projekte - das Ergebnis ist dieser Blog.
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