Moin!
Hier noch ein Show it off das seit April 2017 darauf wartet, endlich geschrieben zu werden. Kumpel rief mich an und fragte, ob ich ein Cabrio Verdeck reinigen und imprägnieren könnte. Klar kann ich das... um was geht's denn? Naja, der Mini seiner Mutter stand immer draußen und sah deshalb nicht mehr ganz so schön aus - Chrom-Zierleisten "fertig" und „so eine richtige Aufbereitung würde sich bestimmt nicht mehr lohnen“. Na... das guck ich mir dann erstmal an! Also auf zum Mini und alles erst mal begutachtet. Ganz schön "verwohnt" der Kleine, aber das kann man alles wieder hin bekommen. Wir einigten uns am Ende doch auf "einmal komplett", nachdem ich zusicherte, dass der Wagen nach einer Intensivkur wieder ziemlich gut aussehen würde.
So kam der Mini dann bei mir an:
Drecknester...
Chrom und Kunststoffe...
Innenraum...
Und das ursprüngliche Problem...
Bevor es los geht, noch die Fahrzeugdaten und die verwendeten Hilfs- und Reinigungsmittel:
Fahrzeug: Mini One Baujahr: 2004 Laufleistung: 109.000km Farbe: Pure Silver
Waschen und Kneten: Koch Chemie Green Star 1:4 und 1:10 Koch Chemie Quick and Shine Koch Chemie Plast Star Surf City Garage Pacific Blue Surf City Garage Tire Pro ValetPRO Bilberry 1:4 ValetPro Tar&Glue Remover Sonax Flugrostentferner Meguiar’s Hyperdressing 1:4 Meguiar’s #34 Petzoldt’s Magic Clean blau
Verdeck und Innenraum: ValetPRO Classic Carpet Cleaner Koch Chemie Green Star 1:4 Surf City Garage Dash Away 303 Fabric Guard
Polieren: Lupus 6100 Pro+ CPS 8mm Rupes 130-150mm Pads gelb Buff and Shine 100mm Pads orange Lake Country CCS Pad schwarz Meguiar’s Ultimate Compound 3M Anti-Hologramm Menzerna Polishing Creame Rosa
Lackschutz: IPA 1:2 Sonax Polymer Netshield
Dann fangen wir mal an - von oben nach unten, also erstmal das Verdeck. Großzügig mit Carpet Cleaner eingeweicht und dann bürsten, was das Zeug hält. Nach Möglichkeit immer in Faserrichtung, damit der Stoff nicht aufgeraut wird. Sieht "mockig" aus? War es auch... Hilfe!!! Versuchtes 50/50 nach zwei von teilweise bis zu vier Durchgängen Das trockene Endergebnis gibt's später beim Imprägnieren zu sehen.
Weiter geht es mit den Drecknestern. Immer vor der eigentlichen Wäsche, damit der Dreck einem später nicht wieder über's gewaschene Auto läuft. Gearbeitet wurde mit APC und Pinsel
Nachdem die Drecknester alle penibel gereinigt wurden, ging es den Felgen an den Kragen. Zunächst mit Bilberry und Daytona Bürste Im Nachgang noch eine Runde Flugrostentferner. Während dieser seine Arbeit verrichten konnte, kümmerte ich mich schon mal um die Radhäuser
Mir war bei der Begutachtung des Lacks schon aufgefallen, dass es dort auch einiges an Flugrost zu holen gibt. Also direkt mal großflächig drauf mit dem stinkigen Zeugs...
Einmal gründlich abspülen und waschen bitte ;-)
Grob abtrocknen und direkt kneten. Es gibt viele Gleitmittel, aber am Ende landet man doch immer wieder beim guten alten #34!
Dank Flugrostentferner und gründlicher Wäsche gab es obenrum kaum was zu holen
Untenrum die obligatorischen Teerflecken
Nach dem Kneten rein in die Halle. Aber bevor ich jetzt irgendwas machen konnte, musste ich erstmal eine Leiche verschwinden lassen. Das hatte mich schon die ganze Zeit gestört!
Warum der Aufriss? Darum!
Da kommt man wohl nur mit Spezialwerkzeug ran
Bei der Gelegenheit natürlich gleich mal feucht durchwischen hier...
Ein Problem weniger :-)
Nächste Baustelle waren die "fertigen" Chromleisten. Waffe der Wahl war die Menzerna Paste und ein Microfasertuch
Fuddelige Ecken wurden mit dem Q-Tip bearbeitet
Am Ende sahen die "fertigen" Leisten doch wieder ganz brauchbar aus!
Von der einen fuddeligen Arbeit direkt zur nächsten... Abkleben
Das 6mm HPX Band hält auch aus den kleinsten Ritzen den Polierstaub fern
Was hält der Lack denn so für uns parat? Neben den üblichen Waschanlagenswirls habe ich noch diverse Verätzungen gefunden
Nach dem Testspot stellte sich die Ultimate Compound auf gelben Pads als passende Kombination heraus
50/50 auf Silber sind ja immer etwas schwierig. Hier mal ein schönes Beispiel, dass auch auf "grau" ein "Grauschleier" liegen kann ;-)
Swirlfrei in einem Durchgang
An manchen Ecken gab's aber auch richtige Ballermänner. Den hier zum Beispiel...
Sieht nicht soo wild aus, oder? Schauen wir mal aus einer anderen Perspektive drauf:
Fingernagel bleibt schon hängen... versuchen wir trotzdem mal den Kollegen etwas zu verstecken. Kovax raus und Feuer
Aufpoliert mit Ultimate Compound und... tadaaa, weg ist er!
So, Lack ist fertig. Ach ne... diese leidige Geschichte war noch offen
Nach einem Durchgang Ultimate Compound schon ganz nett
Musste aber dann noch eine Runde 3M Anti-Hologramm fahren, um die Compound-Spuren zu beseitigen ;-)
Dann noch fix die Rückleuchten. Vorher: Nachher:
Nach einem Wipedown mit IPA 1:2 wurde der Wagen zur Kontrolle nach draußen in die Sonne gefahren. Alles takko, also ran an's Verdeck. Nochmal entfusseln (und über das Ergebnis der Reinigung freuen)
Damit vom guten 303 nichts auf den Lack kommt, habe ich das Auto konsequent mit Malerfolie abgedeckt
Dann mal drauf damit
Während die Imprägnierung einzog, wurde der gereinigte Motorraum noch mit Hyperdressing gepflegt
Im Anschluss wurde noch der Lack Versiegelt...
... Reifen gepflegt ...
... und die Kunststoffe behandelt
Das durfte dann über Nacht alles etwas einziehen und am nächsten Tag kam der Innenraum an die Reihe. Hier wurden sämtliche Oberflächen und Polster mit Dash Away behandelt. Mal mit Pinsel, mal mit Bürste und an solchen Stellen hier auch mal mit einem Detailing Swab
Stellen, die man nach dem Reinigen schlecht trocken bekommt, puste ich gerne mit dem Kompressor aus
Mittelkonsole vorher Mittelkonsole nachher
Die Polster waren etwas aufwendiger... hier musste richtig mit Dash Away geflutet und gebürstet werden, was den Einsatz des Nasssaugers unumgänglich macht.
Auf dem letzten Bild geht leider nicht ansatzweise hervor, was für ein Mock in den Sitzen hing... deshalb noch eben ein Bild zum Verdeutlichen
So, jetzt habe ich euch aber lange genug auf die Folter gespannt... Finish Pics!!
Grüße und Danke für’s Lesen, Alex