Parkrempler beseitigen Auch ohne Profiausrüstung möglich

Parkrempler beseitigen

von Chris

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Parkrempler beseitigen

Parkrempler beseitigen - Was ist ohne Profiausrüstung möglich?

Kurz nicht aufgepasst, den Abstand falsch eingeschätzt oder auch ganz unverschuldet, ein Parkrempler ist schnell passiert.

Aber nicht immer muss der Profi ran, meistens kann man selbst schnell und einfach die gröbsten Spuren beseitigen.

Wie ihr dabei vorgehen müsst wollen wir euch an folgendem Beispiel zeigen:

Der Lack sollte natürlich frisch gewaschen und geknetet sein. Eine Anleitungen dazu findet ihr hier: Waschen / Kneten

Anschließend wird abgeklebt.

Da ich mit dieser Anleitung zeigen möchte, dass man nicht immer eine Profi-Poliermaschine und jahrelange Erfahrung braucht, beschränke ich mich erstmal auf eine Handpolitur. Diese Schritte können von jedem und nur mit sehr geringem Aufwand nachgemacht werden. Verwendet habe ich einen einfachen Handpolierschwamm und als Politur Meguiars Ultimate Compound.

Zwei erbsengroße Kleckse Politur auf das Polierpad und mit viel Kraft polieren. Wie mit der Maschine sollte man auch per Hand in geraden Bahnen polieren und dabei regelmäßig um 90° versetzt arbeiten, ähnlich dem Kreuzstich mit der Maschine. Teilt euch die Fläche in kleine ca. 10x10cm große Bereiche ein. Mit der Maschine sollte man ca. 40x40cm bearbeiten, allerdings schafft man auf so einer Fläche per Hand kaum ein gleichbleibendes Ergebnis!

und hier das erste 50:50

Noch mal frische Politur aufs Pad und Runde 2...

Sieht doch gar nicht schlecht aus. - Bis hier hin waren es keine 5 Minuten Arbeit.

Ein paar Minuten später sieht es dann so aus...

Wer hätte das am Anfang gedacht? Klar sind noch ein paar Kratzer drin, aber so eine Betonwand ist auch nicht ohne. Arbeitszeit waren knapp 20 Minuten und es wurde alles mit den oben genannten Produkten per Hand poliert! Ein besseres Ergebnis war per Hand nicht zu erzielen, aber mit einem Abstand von 1-2m fallen die restlichen Kratzer kaum noch auf. Der Unterschied zu vorher ist schon beachtlich und für den geringen Aufwand sicher zufriedenstellen.

Ganz zufrieden war ich trotzdem noch nicht, daher wurde jetzt der Kovax Schleifblock und die Poliermaschine ausgepackt.

Die Kratzer mit 2000er Körnung angeschliffen (90° zum Kratzer) und im 90° Winkel zur 2000er Schleifrichtung mit der 3000er weitergemacht. Danach wurde der Lack mit einem orangen Rotweiss-Pad und Ultimate Compound mit meiner Exzentermaschine aufpoliert. Auch hier habe ich absichtlich die sicher leistungsschwächere Exzenter gewählt, um zu zeigen was für Hobbyaufbereiter möglich ist.

Knapp unter dem Scheinwerfer sind leider nicht alle Kratzer verschwunden, allerdings fallen die verbleibenden Kratzer im Gegensatz zum Ausgangszustand kaum noch auf.

Die anderen Kratzer sind spätestens nach der Politur mit der Maschine restlos verschwunden.

Hier noch mal der Vorher-Nachher-Vergleich:

Für diesen Bericht ist hier Schluss! Mit weiterem Schleifen und einer Rotationsmaschine kann man sicher auch noch die restlichen Kratzer beseitigen oder abmildern, ABER dabei wird weiterer Lack abgetragen. Vor allem an den Kanten ist der Lack dann schnell durchgeschliffen oder durchpoliert und spätestens dann bleibt der Weg zum Lackierer nicht erspart.

##Fazit

Am Ende zeigt sich, dass der Weg zum Profi nicht immer nötig ist und man viele Kratzer auch per Hand oder mit einfachen Hilfsmitteln beseitigen oder zumindest so abmildern kann, dass man die Kratzer nur noch aus kurzer Distanz sieht.

Für die meisten Fälle gilt: Ist das Metall, der Kunststoff oder die Grundierung zu sehen, muss neuer Lack drauf. Bleibt man beim vorsichtigen Drüberfahren mit dem Fingernagel im Kratzer hängen und ist dieser deutlich spürbar, wird es schwer den Kratzer komplett zu beseitigen. Oftmals ist es aber möglich, den Kratzer so abzumildern, dass er einem nicht mehr ins Auge springt. Ansonsten bedarf es etwas Power aus den Armen und Geduld und die Kratzer verschwinden auch ohne teure Profiausrüstung oder Hilfe vom Aufbereiter wieder aus dem Lack.

Chris

Über Chris

Chris beschäftigt sich seit Ende 2012 mit hochwertiger Autopflege. Zu seinem neuen Hobby kam er damals durch sein neues Auto, das anständig gepflegt werden sollte. Schnell fand er Gefallen an der Autopflege und probiert seitdem gerne neue Produkte aus, trifft sich mit Gleichgesinnten und gibt sein Wissen an andere weiter. Durch Treffen, die unter anderem von den Glossbossen Ronny und Jones veranstaltet wurden, lernte Chris das Glossbossteam kennen. Seit dem Start des Blogs im Jahr 2014 beteiligt sich Chris an Glossboss.
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